"Entspanne dein Pferd und bring ihm die Sprache der Hilfen bei, ehe du versuchst, es zu gymnastizieren. Vor den Lektionen steht das Verständnis der Sprache, mit der ich mit dem Pferd kommunizieren möchte."
Philippe Karl
Als Trainee Teacher der Ecole de Légèreté arbeite ich nach dem Ausbildungssystem des französischen Reitmeisters Philippe Karl. Grundsatz meiner Arbeit ist es, Ursachen zu korrigieren und keine Symptome zu bekämpfen. Dabei lege ich Wert auf eine fundierte Basisarbeit. Ein logischer Aufbau des Trainings sowie die Berücksichtigung des Lernverhaltens des Pferdes sind essentieller Bestandteil meiner Arbeit. Partnerschaftlichkeit und eine dem Pferd verständliche Kommunikationsweise sind mir besonders wichtig. Eine ausgeglichene Geisteshaltung hat dabei oberste Priorität - für Pferd und Mensch!
Arbeit am Boden
Die fundierte Arbeit von Boden aus ist die Grundlage unseres Reitens. Sie dient dem Kennenlernen von Pferd und Mensch und der Entwicklung einer gemeinsamen Sprache. Die Grundlage hierfür ist die körpersprachliche Kommunikation.
Wurde eine vertrauensvolle Basis geschaffen, bilden wir das Pferd am Kappzaum aus. Hierbei lernt es ausbalanciert auf geraden und gebogenen Linien zu laufen und sich in Bewegungsrichtung zu biegen. Nach und nach findet das Pferd zu mehr Losgelassenheit, Gleichgewicht und Selbsthaltung.
Arbeit an der Hand
An der Hand wird dem Jungpferd das Gebiss erklärt, das bereits gerittene Pferd weiter ausgebildet oder aber vorhandene Verständigungsprobleme gelöst.
Durch Abkau- und Biegeübungen wird das Pferd mit den Einwirkungen der Hand vertraut gemacht und lernt in einen freundlichen Dialog mit der Hand zu treten. Es lernt den Unterkiefer zu mobilisieren, sich zu entspannen, den Hals aufzurichten, zu biegen und zu senken. In der Bewegung erarbeiten wir Innen- und Konterbiegung sowie die Seitengänge.
Reiten
Beim Reiten bauen wir auf den am Boden gelernten Grundlagen auf und schulen die Hilfengebung aus dem Sattel. Dabei wird vom Einfachen zum Komplexen vorgegangen mit dem Ziel einer immer feiner werdenen Kommunikation. Die Hilfen-gebung erfolgt widerspruchs-frei und situationsgerecht. Voraussetzung für Leichtheit in allen Gangarten und Lektionen sind die Elemente Entspannung, Gleichgewicht und Impulsion. Es ist Aufgabe des Reitenden diese in einem ausgewogenen Verhältnis zu halten. Im Laufe der Ausbildung werden Biegsamkeit und Mobilität verbessert und die Gangarten kadenziert. Das Reiten einfacher Lektionen ist kein Selbstzweck sondern Mittel zur Gymnastizierung und Erarbeitung von Geraderichtung und Versammlung. Die Lektionen der Hohen Schule sind Resultat einer guten Basisarbeit.